Kurzbiografie Marlene Neubauer-Woerner
Die Bildhauerin Marlene Neubauer-Woerner wurde 1918 in Landshut geboren. 1932–1936 besuchte sie die keramische Fachschule in Landshut, die sie im Alter von nicht ganz 18 Jahren als Keramikmeisterin abschloss. Nach einer kurzen Zeit als Keramikdesignerin in thüringischen Manufakturen bewarb sie sich 1936 als erste Frau bei Prof. Josef Henselmann an der Akadamie für angewandte Kunst in München und begann trotz Widerständen ihr Studium der Bildhauerei. 1942 wechselte sie als Meisterschülerin zu Prof. Richard Knecht an die Akademie für bildende Kunst in München. Als ausgewiesene Architekturbildhauerin schuf sie nach dem Krieg eine Vielzahl von Skulpturen für öffentliche Auftraggeber (vor allem die Stadt München, den bayerischen Staat und kirchliche Institutionen). Zu ihren Hauptwerken gehören: Der große Engel vor der Basilika in Ottobeuren, das Mädchen auf Delphin im Westbad München, die grosse Daphne in München, der Flötenspielerbrunnen in Traunreut, der große Laurentius auf der Lechbrücke bei Epfach. Von ihr stammen zahlreiche Brunnen in bayerischen Städten; am bekanntesten ist der Ida-Schumacher-Brunnen auf dem Viktualienmarktin München.
1978 erhielt sie den Schwabinger Kunstpreis; 1984 wurde ihr der Bayerische Verdienstorden verliehen. Die Städte Köln, Wien, Paris und Athen ehrten sie mit Medaillen. 1987 wurde sie als Ehrengast der Villa Massimo in Rom aufgenommen. 2008 erhielt sie die Medaille “München leuchtet - Den Freunden Münchens” in Silber verliehen.
Sie ist seit langer Zeit Mitglied der Künstlergruppe Secession in München, deren Ausstellungsjury sie über viele Jahre angehörte. Sie engagierte sich in der GEDOK für die Belange der Frauen in der Kunst.
Zwischen 1949 und 1989 stellte sie regelmäßig im Haus der Kunst in München aus. In vielen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland war sie vertreten (z.B. Einzelausstellung in der Münchner Residenz, im Landshuter Rathaus). Gruppenausstellungen in mehreren europäischen Metropolen (Musee d´ Art Moderne in Paris, Zappion in Athen, Palazzo Nazionale in Rom, Palais Palffi in Wien).
Marlene Neubauer-Woerner starb am 1.1.2010 in München. Ihr Werk aber lebt weiter in der Sammlung Marlene Neubauer-Woerner im Schulbereich des Klosters Seligenthal, wo es der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich bleibt.